Liegerad

Leben ohne Führerschein....

... aber auf kein Gramm Fahrspaß verzichten. So könnte man meine Einstellung zum Thema "Mobilität" auf den Punkt bringen.

Ob man mit um die 300 km/h mit dem ICE an der auf der Autobahn stockenden Blechlawine vorbei zischt, an der offenen Waggontür sitzend in der Sommerhitze durchs Ungarische Hinterland rattert oder einfach enspannt arbeitend zu einem Geschäftstermin rollt: die Bahn ist ein wesentlicher Bausteine eines Führerschein-freien Lebens.

Der andere Baustein ist die muskelbetrieben Fortbewegung mittels Fahrrad. Und da ist es mal an der Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme, was sich da in den letzten 15 Jahren so an Vehikeln bei mir angesammelt hat.

Liegeräder 1

Die Gang (im Vordergrund, v.l.n.r.):

  • Lange schwer beschädigt durch einen anonymen Autofahrer, seit 3 Jahrens perfekt repariert und mit den neuen Trispokes spritziger denn je: Black Beauty, meine über alles geliebte 97'er Radius Hornet. IMHO einer der besten Kurzlieger, die je gebaut wurden. Sehr sportlich, sehr bequem, vollgefedert, absolut Reisegepäck-tauglich. Dieses Rad vermittelt mir besonders bein Überland-Nachtfahrten den Eindruck: "ich bring Dich immer gut nach Hause" (und das nicht zu langsam :-))
  • Das ultimative Spaßmobil in "Bronze and British Racing Green": Windcheetah Nr. 363. Auch bekannt als "Speedy". Die will nur spielen. Ob in sinnloser Raserei über Landstraßen oder bei irren Turns auf glattem Altstadtmarmor: Die Windcheetah definiert ein unvergleichliches Fahrgefühl.
  • Der Straßenkreuzer: Thorax (R.I.P.) Sinus. Die Konkurrenz durch die wiederauferstandene Hornet machte ihm schwer zu schaffen, denn die ist annähernd gut gepäcktauglich aber dabei wesentlich dynamischer zu fahren. Bis mir der Dealer in diesem Frühjahr den Umbau zu einem Pedelec empfahl. Die satte Straßenlage des Sinus versprach hervorragende Fahreigenschaften als "Stromer". Seitdem bringt sie mich bei Bedarf mittels Bionx PL 250 HT über 21 hügelige Kilometer schweißfrei in die Arbeit.

Die Ergänzungen (im Hintergrund, v.l.n.r.):

  • Ein etwas älteres Battaglin-Rennradl (für wenn keine Liegeräder erlaubt sind ;-))
  • Ein Brompton-Klippklappfaltrad. Handgepäck in Bus und Eisenbahn - aber im Stadtverkehr zu fahren wie ein normales "Citybike".
Liegeräder 2

Eigentlich etwas schräg, eine Garage komplett mit Fahrrädern zu füllen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass es nicht eins zu viel ist. (So weit kommts, wenn man sich mit dem Dealer einlässt.)

Doch bei allem Fahrspaß bleibt dem ganzen auch ein sehr ernsthafte Komponente, nämlich die Suche nach einem Ressourcen schonenden Lebensstil mit möglichst wenigen Emissionen im täglichen Individualverkehr. Ich bin überzeugt davon, dass bestimmte Dinge nur klappen, wenn sie dauerhaft Spaß machen - gleichwohl ich bin überzeugt davon, dass sich gerade auch eine möglichst umweltverträgliche Art zu Leben mit Spaß verbinden lässt.

Deshalb, und weil die Leidenschaft für rollende Human Powered Vehicles (HPVs - hier sortiert sich die Vielfalt der Liege- und Spezialräder irgendwie mit ein) seit etlichen Jahren ein Teil meines Lebens ist, werde ich dieses WeBLog ab heute hin und wieder auch mit Beiträgen zu diesem Themenkreis bestücken.

Liegeräder 3

Für heute möchte ich noch allen Interessierten im Süddeutschen Raum (und darüber hinaus) den "Dealer" empfehlen. Abgesehen von dem klassischen Rennrad (welches ich gebraucht von Privat gekauft habe) hat mich stets Norbert Henkel mit seiner Wunderkiste der muskelbetriebenen Fahrzeuge (www.mbf-spezialrad.de) in Bad Endorf versorgt. Besseren Service als dort? Gibts nicht!   :-)

Aber seid gewarnt: Das Zeug macht süchtig.